NGO: Dutzende Tote bei Bootsunglück vor Kanaren

Nach dem Kentern eines Bootes mit etwa 50 geflüchteten Menschen im Atlantischen Ozean zwischen Westsahara und den Kanarischen Inseln sind offenbar dreißig Frauen, acht Kinder und vier Männer gestorben, twitterte Helena Maleno von der spanischen Nichtregierungsorganisation Caminando Fronteras gestern (Ortszeit). Die spanische Zeitung „El Pais“ berichtete unterdessen von 30 Todesopfern. Laut Maleno seien die wenigen Überlebenden von Fischern aufgegriffen worden.

Vom 1. Jänner bis zum 31. Juli dieses Jahres erreichten nach Angaben der spanischen Regierung mindestens 7.531 Menschen aus Westafrika die spanischen Kanarischen Inseln, was einem Anstieg von 136 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2020 entspricht. Laut Caminando Fronteras starben oder verschwanden in diesem Zeitraum 2.087 Migranten bei dem Versuch, die gefährliche Seereise von Westafrika nach Spanien anzutreten.