Brände: Sizilien erklärte für sechs Monate Notstand

Die Regionalregierung von Sizilien hat wegen der Waldbrände auf der beliebten Urlaubsinsel für sechs Monate den Not- und Krisenfall erklärt. Seit Ende Juli brenne es auf Sizilien, und in den kommenden Wochen herrsche ein permanentes Risiko durch die außergewöhnliche Wetterlage auf Sizilien, begründete Regionalpräsident Nello Musumeci die Entscheidung heute in einer Facebook-Nachricht.

Auf Sardinien meldete die Feuerwehr in der Provinz Oristano heute Vormittag einen Brand in einer Unterkunft für Touristen. Die Einsatzkräfte verhinderten nach eigenen Angaben, dass die Flammen auf die umliegende Vegetation übergriffen. Verletzte habe es nicht gegeben. In Oristano an der Westküste der Ferieninsel wüteten unlängst zahlreiche Waldbrände und richteten enorme Schäden an.

In Italiens Süden herrschen derzeit Hitze und Trockenheit, die den Feuern immer wieder Vortrieb geben. Hinter vielen Bränden dürfte Brandstiftung stecken. Die Temperaturen liegen teils über 40 Grad Celsius. Der Landwirtschaftsverband Coldiretti sprach vom heißesten Sommer des Jahrzehnts. Sizilien, Kalabrien und Apulien waren zuletzt am stärksten von den Feuern betroffen. Die Feuerwehr meldete zwei Tote aus San Lorenzo an der italienischen Stiefelspitze, die Menschen kamen in den Flammen ums Leben.