Österreich sendet 500.000 Impfdosen nach Bosnien-Herzegowina

500.000 Impfdosen AstraZeneca werden sich morgen per Kühl-Lkw von Wien auf die Reise nach Bosnien-Herzegowina machen und sollen am Dienstag in Sarajevo ankommen. „Ich freue mich, dass wir nun Bosnien und Herzegowina auch mit einer direkten Lieferung Impfdosen aus Österreich unter die Arme greifen können“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) laut Aussendung heute.

Unter der Koordination Wiens konnten bisher mehr als 650.000 Impfdosen aus der Europäischen Union für die Westbalkan-Staaten zur Verfügung gestellt werden. Bosnien-Herzegowina hat davon 214.000 erhalten. „Wir können der Pandemie nur gemeinsam den Garaus machen. Es ist daher nur logisch, dass wir auch unsere Freunde in Bosnien und Herzegowina mit dringend benötigtem Impfstoff unterstützen“, sagte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP).

„Österreich in glücklicher Lage“

„Wir befinden uns in Österreich derzeit in der glücklichen Lage, über mehr Impfstoff zu verfügen, als wir aktuell benötigen“, erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Es sei daher ein Gebot der Stunde, „dass wir solidarisch handeln und einen Teil unserer Impfstoffreserven mit jenen Ländern teilen, wo er gerade dringend benötigt wird“.

Kürzlich gingen auch Impfstofflieferungen an Tunesien und Georgien, die aktuell mit besonders hohen Infektions- und Sterbezahlen zu kämpfen haben. Indien wurde mit einer Lieferung an antiviralen Medikamenten, Sauerstoffflaschen und Sauerstoffbrillen unterstützt. Österreich fördert das internationale Programm Covax AMC mit fünf Millionen Euro. Es soll insgesamt 92 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen mit geberfinanzierten Impfdosen unterstützen.