Ludwig-Börne-Preis an Ransmayr verliehen

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute den Ludwig-Börne-Preis 2020 an den österreichischen Schriftsteller und Essayisten Christoph Ransmayr verliehen. „Sie nehmen uns gefangen – und entlassen uns dann als neu und anders Sehende“, sagte Steinmeier laut Redemanuskript über den 67-Jährigen, der u.a. die Romane „Die letzte Welt“ (1988) und „Morbus Kitahara“ (1995) geschrieben hat.

Steinmeier war nicht nur Laudator, sondern hatte zuvor als Preisrichter den Ludwig-Börne-Preisträger selbst ausgewählt. Über den Preisträger entscheidet ein vom Vorstand der in Frankfurt ansässigen Ludwig-Börne-Stiftung benannter Preisrichter in alleiniger Verantwortung.

Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung, die an den jüdischen Schriftsteller und Essayisten Ludwig Börne (1786–1837) erinnert, ehrt normalerweise alljährlich deutschsprachige Autoren und Autorinnen. In den vergangenen Jahren ging die Auszeichnung unter anderen an Hans-Magnus Enzensberger, Marcel Reich-Ranicki, Joachim Gauck und zuletzt im Jahr 2019 an Eva Menasse.