Nena bei Konzert zu CoV-Regeln: „Jeder macht, was er will“

Popsängerin Nena hat bei einem Konzert auf der deutschen Insel Rügen die Coronavirus-Hygieneauflagen thematisiert. „Sagt mal, Leute, hab ich irgendwie gesagt, dass ihr hier alle ganz nah und eng beieinanderstehen sollt?“, fragte sie gestern in der Waldbühne in Bergen mit Blick auf eng beieinander tanzende Menschen direkt vor der Bühne.

„Ich hab’s nicht gesagt, aber ich freu’ mich, dass ihr es tut“, sagte die 61 Jahre alte Sängerin und fügte hinzu: „Ja, jeder macht, was er will.“ Bei dem Konzert in Bergen auf Rügen durften negativ getestete, genesene und geimpfte Konzertgäste direkt vor der Bühne tanzen. Nach ersten Schätzungen des Veranstalters waren etwa 1.300 Konzertgäste in die Waldbühne gekommen.

Keine Maskenpflicht

Eine Maskenpflicht bestand nur in den Toiletten. Nena drückte immer wieder ihre Freude über die weitgehenden Freiheiten aus. Während eines Liedes tanzte sie einen Gang zwischen den Sitzreihen der Waldbühne hinauf, umringt von Konzertgästen. Nach Einschätzung der Veranstalter nach dem Konzert wurden alle Auflagen eingehalten.

Im ersten Teil des Konzerts sagte Nena: „Ich kann fühlen, dass ihr wisst, dass das, was ich gesagt hab, das ist, woran ich glaube. Und dass ich keinen, keinen Millimeter zurückrudern werde.“ Auf welche Aussagen sie sich dabei bezog, blieb unklar.

Nena: Bin keine Coronavirus-Leugnerin

Ein Konzert Ende Juli bei Berlin war vor einer möglichen Zugabe beendet worden. Zuvor hatte sich Nena laut einem Bericht des „Tagesspiegels“ und mehrerer Videos auf Twitter über die Hygienevorschriften geäußert.

„Mir wird gedroht, (…) dass sie die Show abbrechen, weil ihr nicht in eure (…) Boxen geht“, sagte Nena laut Zeitungsbericht und Videos. „Ich überlasse es in eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht.“ Nach dem Konzert in Berlin wurden ein Konzert im hessischen Wetzlar und ein weiteres im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg abgesagt.

Nena hat in der Pandemie mehrfach für Diskussionen gesorgt. Im März veröffentlichte sie auf Instagram ein Video mit dem Titel „Danke Kassel“, nachdem in der Stadt Tausende Menschen gegen die Coronavirus-Eindämmungsmaßnahmen auf die Straße gegangen waren.

Im Oktober löste Nena mit einem Post auf Instagram Diskussionen über mögliche Verschwörungstheorien aus, betonte aber, dass sie nicht als Coronavirus-Leugnerin verstanden werden wolle.