Enge Mitarbeiterin von New Yorks Gouverneur Cuomo tritt zurück

Angesichts der Belästigungsvorwürfe gegen New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo ist eine seiner engsten Vertrauten zurückgetreten. Die Cuomo-Beraterin Melissa deRosa kündigte gestern in einer schriftlichen Erklärung an, ihr Amt aufzugeben.

Mit dem Weggang der 38-Jährigen verliere der demokratische Politiker eine loyale Mitarbeiterin und wichtige Strategin, schrieb die Tageszeitung „New York Times“ („NYT“). Cuomo kämpft derzeit um sein politisches Überleben. Die Anschuldigungen mehrerer Frauen weist der 63-Jährige zurück. Ihm droht ein Amtsenthebungsverfahren.

„Größte Ehre meines Lebens“

Vor rund einer Woche war ein Untersuchungsbericht von Generalstaatsanwältin Letitia James zu dem Ergebnis gekommen, dass der Gouverneur ehemalige und jetzige Mitarbeiterinnen der Behörden des Bundesstaats sexuell belästigt habe.

Der Bericht zeichnet nach Informationen der „NYT“ auch von deRosa ein wenig schmeichelhaftes Bild. Sie habe geholfen, Vergeltungsmaßnahmen gegen eine der Frauen zu ergreifen, die Cuomo beschuldigen.

DeRosa selbst schrieb in einer Erklärung: „Es war die größte Ehre meines Lebens, den Menschen in New York in den letzten zehn Jahren zu dienen.“ „Für mich persönlich waren die letzten zwei Jahre emotional und mental sehr anstrengend.“ Die Beamtin hatte der „NYT“ zufolge seit 2013 für die Cuomo-Regierung gearbeitet.