Alpaka soll eingeschläfert werden: Protest in London

Mit einem Protestmarsch in London wollen Unterstützerinnen und Unterstützer für die Rettung eines mutmaßlich an Rindertuberkulose erkrankten Alpakas demonstrieren. Gemeinsam mit lebenden Alpakas will die Menge heute vom Umweltministerium bis zur Downing Street ziehen, dem Amtssitz des britischen Premierministers.

Bisher haben mehr als 90.000 Menschen eine Petition an Regierungschef Boris Johnson unterzeichnet, das Alpaka mit dem Namen Geronimo nicht einzuschläfern. Die Besitzerin ist überzeugt, dass die Tests auf Rindertuberkulose falsch-positive Ergebnisse gezeigt haben. Das Umweltministerium besteht aber darauf, Geronimo einzuschläfern – und hat vor Gericht gewonnen.

Umweltminister verteidigt Entscheidung

„Das Umweltministerium weiß seit Jahren, dass Tuberkulose-Hauttests bei Alpakas zu falsch-positiven Ergebnissen führen können“, sagte Dominic Dyer von der Tierschutzorganisation Born Free Foundation.

Statt aber Geronimo mit einem genaueren Bluttest zu untersuchen, ordne Ressortchef George Eustice den Tod des Tieres an, „um eine stärkere Überprüfung der zahlreichen Versäumnisse der Regierung bei der Bekämpfung der Rindertuberkulose bei Rindern, Alpakas und Dachsen zu vermeiden“, sagte Dyer.

Eustice hatte das Vorgehen im Fall Geronimo in einem Gastbeitrag in der „Mail on Sunday“ verteidigt. Jedes Jahr verlieren Landwirte in Großbritannien zahlreiche Tiere durch Rindertuberkulose, deren Erreger auch auf Menschen übergreifen können.