Tote bei Angriffen in Mali und Burkina Faso

Bei Angriffen mutmaßlich dschihadistischer Milizen in Grenzregionen von Mali und Burkina Faso sind Dutzende Zivilisten und Zivilistinnen sowie Soldaten getötet worden. Im Nordosten Malis töteten Angreifer auf Motorrädern mehr als 40 Dorfbewohner, wie die Nachrichtenagentur AFP heute von Vertretern der Sicherheitskräfte und Lokalbehörden erfuhr. In Burkina Faso nahe der Grenze zu Mali wurden zwölf burkinische Soldaten bei einem Angriff aus dem Hinterhalt getötet.

„Mehr als 40 Zivilisten wurden am Sonntag von Terroristen in den Dörfern Karou, Ouatagouna und Daoutegeft getötet“, sagte ein malischer Sicherheitsbeamter. Die Angreifer „drangen in die Dörfer ein und massakrierten alle“. Die Dorfbewohner seien von den Angreifern überrascht worden.

Möglicherweise Racheakt

Einige hundert Kilometer weiter südwestlich, auf der anderen Seite der Grenze, überfielen mutmaßliche Dschihadisten eine Eingreiftruppe der burkinischen Armee. „Die vorläufige Bilanz weist zwölf getötete und acht verletzte Soldaten aus“, erklärte das Kommunikationsministerium in Ouagadougou.

Aus burkinischen Militärkreisen hieß es, der Angriff sei vermutlich ein Vergeltungsakt „für den Tod von zwei Dschihadistenführern, die (…) von den Streitkräften neutralisiert wurden“. Die beiden gesuchten Mitglieder einer al-Kaida nahestehenden Gruppierung waren nach offiziellen Angaben am Samstag von einer Spezialeinheit des Militärs getötet worden.

In Mali verüben dschihadistische und andere Gruppen immer wieder Angriffe. Die Gewalt begann 2012 mit einem islamistisch motivierten Aufstand im Norden des westafrikanischen Landes und breitete sich rasch weiter aus, auch auf die Nachbarländer Burkina Faso und Niger. Tausende Menschen wurden getötet und Hunderttausende sind auf der Flucht.