Meinl-Reisinger bei „Sommergesprächen“: „Bin Pragmatikerin“

NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger hat heute den Auftakt zu den heurigen ORF-„Sommergesprächen“ gemacht. Der Bogen wurde thematisch von der politischen Vergangenheit der Parteichefin hin zur CoV-Krise und den Folgen gespannt.

Eine generelle Impfpflicht, wie zuletzt vielfach diskutiert, lehnte Meinl-Reisinger ab und setzte stattdessen auf Anreize: „Ich bin Pragmatikerin, wenn Anreize helfen – warum denn bitte nicht?“

Lou Lorenz-Dittlbacher im Gespräch mit Beate Meinl-Reisinger bei den ORF-Sommergesprächen 2021.
ORF/Roman Zach-Kiesling

Angesprochen auf liberale Grundwerte sagte sie, dass die Freiheit des Einzelnen dort ende, „wo die Freiheit des anderen beginnt“. Doch gerade beim Coronavirus gehe es auch um „Verantwortung gegenüber anderen“ – das Virus wäre „kein Problem mehr, wenn sich alle impfen lassen würden“, so Meinl-Reisinger. Für einige Berufsgruppen sei daher eine Impfpflicht durchaus vorstellbar. Auch kostenpflichtige Tests, über die zuletzt diskutiert wurde, steht Meinl-Reisinger offen gegenüber.

Was die Arbeitslosigkeit im Zuge der Krise, gerade bei über 50-Jährigen, anbelangt, verwies Meinl-Reisinger auf eine Joboffensive, bei der der Staat die Lohnkosten für ein Jahr übernehmen solle.

Die NEOS-Chefin sprach auch Umweltthemen an – darunter die enorme Bodenversiegelung in Österreich, bei der man „Weltmeister“ sei. Sie verstehe nicht, warum das jede Gemeinde selbst regeln dürfe. Meinl-Reisinger forderte daher ein Bundesrahmengesetz, um die Situation zu regulieren.