Viele Franzosen und Französinnen werfen ihre Zigarette achtlos weg, sodass jährlich 23,5 Milliarden Stummel auf den Straßen und in der Natur landen. Dem sagt das Umweltministerium in Paris nun den Kampf an, indem es die Hersteller in die Pflicht nimmt.
Ein vergangenes Jahr verabschiedetes Kreislauf- und Antiverschwendungsgesetz schreibt ihnen vor, sich um den Verbleib ihrer Produkte nach deren „Lebensende“ zu kümmern. Konkret soll die Tabakindustrie pro Jahr 80 Mio. Euro zur Beseitigung der Stummel und für Sensibilisierungskampagnen beisteuern.
Dabei hat das Ministerium ein konkretes Ziel vor Augen: Binnen sechs Jahren soll die Flut an Zigarettenstummeln um mindestens 40 Prozent schrumpfen. Erreicht werden soll das auch über das Verteilen von Taschenaschenbechern, mehr reine Zigarettenmistkübel sowie neue Sammel- und Recyclingsysteme.
Eine neue Ökoinstitution soll Kommunen auf Antrag Geld für entsprechende Projekte zuteilen. Nach der jüngsten EU-Statistik liegt der Raucheranteil in Frankreich bei 22,4 Prozent der Bevölkerung.