Macron: Lage in Frankreich „mehr als schwierig“

Angesichts steigender Infektionszahlen hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron zu Wachsamkeit aufgerufen. „Unter dem Einfluss der sogenannten Delta-Variante ist die Gesundheitssituation mehr als schwierig“, sagte er heute in der präsidialen Sommerresidenz in Bregancon zum Auftakt eines Beratungstreffens. Die Gesundheitskrise sei noch nicht überstanden.

Überseegebiete besonders betroffen

Besonders besorgt zeigte sich der Präsident ob der Situation in den Überseegebieten Guadeloupe und Martinique. In den vergangenen Wochen waren die Infektionszahlen auf den französischen Antillen in die Höhe geschossen.

Innerhalb einer Woche steckten sich auf Martinique auf 100.000 Menschen zuletzt mehr als 1.100 an, auf Guadeloupe lag der Wert sogar über 1.800.

Vollständig geimpft seien aber nur etwa 20 Prozent der Jugendlichen und Erwachsenen, sagte Macron. Landesweit liegt die Impfquote mit etwa 56 Prozent deutlich höher. Die Kapazität in den Krankenhäusern auf den Inseln sei begrenzt, es gebe eine „Explosion schwerer Verläufe“.

Regionale Probleme auch auf Festland

Auch auf dem französischen Festland bereite die Gesundheitssituation Sorge, sagte Macron, etwa in den südlichen Regionen Provence-Alpes-Cote-d’Azur und Okzitanien sowie auf Korsika. In den dortigen Krankenhäusern wurden Notfallpläne aktiviert, um mehr Patienten aufnehmen zu können.

Landesweit steckten sich zuletzt auf 100.000 Menschen innerhalb einer Woche etwa 235 an. Die Infektionen schießen aber nicht mehr so schnell in die Höhe wie noch im Juli. Macron zufolge wird man noch mehrere Monate mit dem Virus leben müssen. Ziel sei es, alle Französinnen und Franzosen, die geimpft werden könnten, zu impfen.