D: Anti-Grünen-Kampagne von rechtsaußen sorgt für Wirbel

Eine insbesondere auf Flächen der Werbefirma Ströer verbreitete Plakatkampagne gegen die deutschen Grünen sorgt für Wirbel. Darin werden der Partei unter anderem eine Nähe zu Totalitarismus und „Ökoterror“ unterstellt sowie weitere angebliche Ziele, die mit dem Wahlprogramm der Grünen nichts zu tun haben.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sicherte den Grünen heute Unterstützung der Sozialdemokraten im Kampf gegen „rechten Müll“ zu.

Die Unterstellungen gegen die Grünen werden auf Plakaten vorgenommen, die optisch den echten Wahlplakaten der Partei ähneln. Allerdings findet sich statt des Parteilogos der Schriftzug „Grüner Mist“.

Spuren zu AfD

Schleswig-Holsteins Umweltminister und Vizeministerpräsident Jan Philipp Albrecht (Grüne) forderte das Unternehmen Ströer auf, die Auftraggeber der Kampagne zu nennen, und drohte andernfalls mit einem Entzug öffentlicher Werbeaufträge. In Deutschland nimmt der Wahlkampf vor der Bundestagswahl am 26. September eben Fahrt auf.

Bei den Hintergründen der Aktion, für die offensichtlich große Finanzmittel aufgewendet wurden, führen Spuren zu Menschen und Gruppierungen, die weit rechtsaußen im politischen Spektrum unterwegs sind.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll hinter der Kampagne die Conservare Communication GmbH stehen, die von dem früheren CSU-Mitglied David Bendels geleitet wird. Bendels ist auch Herausgeber des AfD-nahen „Deutschland Kurier“. Die AfD teilte dem ARD-Hauptstadtstudio nach dessen Angaben mit, die Kampagne sei „inhaltlich sicher begrüßenswert“. Es handle sich jedoch um keine Aktion der AfD.