Infektionsrisiko bleibt in Österreich gering

Das Infektionsrisiko in Österreich bewertet die Coronavirus-Kommission wie schon in der Vorwoche insgesamt als gering. Die Hinweise, dass die vierte Welle kommt oder schon begonnen hat, liegen in der gestern im Umlaufverfahren beschlossenen Neuschaltung der Coronavirus-Ampel im Detail.

Demzufolge ist das Risiko für eine Infektion in den Bundesländern Salzburg, Tirol (inklusive Osttirol) und Vorarlberg nun mittel (gelb), das Burgenland verlor seinen grünen Status.

Niedriges Infektionsrisiko in Wien

Damit sind sechs Bundesländer mit geringem Infektionsrisiko bewertet: Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, das Burgenland, die Steiermark und Kärnten. In den Kriterien wurde unter anderem die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Salzburg, Tirol und Vorarlberg mit Orange bewertet.

In allen drei Bundesländern liegt der Wert inzwischen weit über 50 – von 59,6 in Vorarlberg über 63,3 in Tirol bis zu 67,9 in Salzburg (Stand am 10. August).

Reproduktionszahl problematisch

Das Systemrisiko, das die potenzielle Auslastung in den Intensivstationen bewertet, wurde jedoch in allen Bundesländern als gering für eine Überlastung eingeschätzt. Problematisch ist aber auch die effektive Reproduktionszahl, also jener Faktor, der schätzt, wie viele weitere Menschen durch einen Infizierten angesteckt werden. Liegt sie über 1, steigen die Fallzahlen. Und das ist mit Ausnahme Salzburgs (genau 1,0) in allen Bundesländern so, am höchsten mit 1,15 in Tirol.

Die mit Abstand schlechteste 7-Tage-Inzidenz weist übrigens Osttirol auf – mit 356,5 (Bezirk Lienz). Im oberösterreichischen Kirchdorf an der Krems liegt die 7-Tage-Inzidenz mit 124,2 ebenfalls deutlich über 100. In Wels wurde der Wert mit 92,6 angegeben.