Hitze und Trockenheit: Keine Entspannung in Süditalien

Italien blickt weiter gebannt auf weitere Waldbrände. Der Regionalpräsident Kalabriens wollte für heute Bürgermeister und Repräsentanten der von Feuern betroffenen Orte in der süditalienischen Region einberufen, wie es in einer Mitteilung hieß. Die Versammlung solle Aufschluss über die gegenwärtige Waldbrandlage geben und weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Feuer treffen.

In Kalabrien zerstörten die Flammen in den vergangenen Tagen Gebiete in der Gegend des geschützten Aspromonte Nationalparks. Aus der Region wurden bislang vier Waldbrandtote gemeldet.

Auf den Inseln Sizilien und Sardinien gab der Zivilschutz auch für heute wieder die höchste Warnstufe für weite Teile heraus. Mit Blick auf das Thermometer erwarteten die Experten Werte von teils um die 40 Grad in der Spitze. Auch im Rest Italiens werden teils extreme Temperaturen erwartet. Für 15 Städte gilt heute die höchste Hitzewarnstufe. Auch am Wochenende müssen die Menschen weiter schwitzen. Die Temperaturen könnten sich dem Ministerium zufolge selbst bei gesunden Menschen auf die Gesundheit auswirken.

Brände in Spanien

Aufgrund der Hitzewelle wurden gestern auch aus dem Nordosten Spaniens erste Brände gemeldet. Nach Angaben des spanischen Umweltministeriums seien sechs Löschflugzeuge in die Regionen Aragon, Rioja und Katalonien entsandt worden. Das größte Feuer loderte in Katalonien, wo ein 41 Hektar großes, unter Naturschutz stehendes Waldgebiet an der Küste der Provinz Tarragona brannte.

Sowohl in Spanien als auch in Portugal stuften die Behörden die Brandgefahr hoch. Die Waldbrandgefahr sei „extrem“, teilte die spanishe Meteorologiebehörde mit. Der portugiesische Wetterdienst warnte für heute vor „höchster“ Brandgefahr im Norden und im Zentrum des Landes sowie Teilen der Algarve im Süden Portugals.

Auch weitere Länder im Mittelmeerraum leiden bereits unter verheerenden Bränden, darunter neben Italien vor allem Griechenland und Algerien. In Albanien haben Militär und Feuerwehren die seit zwei Wochen lodernden Waldbrände unter Kontrolle gebracht. Im ganzen Land gebe es noch einige Feuer, doch die entscheidenden Schlachten gegen die Flammen seien gewonnen, teilte das Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Tirana gestern mit.