Waldbrand östlich von Rom: Familien in Sicherheit gebracht

Bei Waldbränden nahe der italienischen Hauptstadt Rom hat die Feuerwehr mehrere Familien in Sicherheit gebracht. Das Feuer betraf das Naturreservat Monte Catillo im Norden der Stadt Tivoli, wie die Feuerwehr heute Früh mitteilte.

Die Flammen seien in der Nacht bis in die Nähe von Wohngebieten vorgedrungen. Die Einsatzkräfte brachten um die 30 Bewohner und rund 25 Familien aus drei Wohnblöcken in Sicherheit. Tivoli liegt östlich von Rom und ist bei Ausflüglern unter anderem für die zum UNESCO-Welterbe gehörenden Villa Adriana und Villa d’Este bekannt.

Italien ist seit mehr als zwei Wochen von heftigen Waldbränden betroffen. Die Flammen lodern vor allem im Süden und auf den großen Inseln Sizilien und Sardinien. In Kalabrien, im äußersten Süden des italienischen Festlandes, starben bisher vier Menschen im Zusammenhang mit den Waldbränden. Auf den Inseln Sizilien und Sardinien gab der Zivilschutz auch für heute wieder die höchste Warnstufe für weite Teile heraus.

Brände in Spanien

Aufgrund der Hitzewelle wurden gestern auch aus dem Nordosten Spaniens erste Brände gemeldet. Nach Angaben des spanischen Umweltministeriums seien sechs Löschflugzeuge in die Regionen Aragon, Rioja und Katalonien entsandt worden. Das größte Feuer loderte in Katalonien, wo ein 41 Hektar großes, unter Naturschutz stehendes Waldgebiet an der Küste der Provinz Tarragona brannte.

Sowohl in Spanien als auch in Portugal stuften die Behörden die Brandgefahr hoch. Die Waldbrandgefahr sei „extrem“, teilte die spanische Meteorologiebehörde mit. Der portugiesische Wetterdienst warnte für heute vor „höchster“ Brandgefahr im Norden und im Zentrum des Landes sowie Teilen der Algarve im Süden Portugals.

Auch weitere Länder im Mittelmeer-Raum leiden bereits unter verheerenden Bränden, darunter neben Italien vor allem Griechenland und Algerien. In Albanien haben Militär und Feuerwehren die seit zwei Wochen lodernden Waldbrände unter Kontrolle gebracht. Im ganzen Land gebe es noch einige Feuer, doch die entscheidenden Schlachten gegen die Flammen seien gewonnen, teilte das Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Tirana gestern mit.