UNO alarmiert wegen Massenvergewaltigungen in DR Kongo

Die Vereinten Nationen (UNO) haben sich alarmiert über Berichte über Massenvergewaltigungen in der Unruheregion Tanganyika in der Demokratischen Republik (DR) Kongo gezeigt. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR erklärte gestern, humanitäre Helfer in der Region hätten zuletzt vermehrt von fürchterlichen Übergriffen bewaffneter Gruppen auf Frauen und Mädchen erfahren.

Die „systematische sexuelle Gewalt“ betreffe in vielen Fällen auch Minderjährige. Allein in den vergangenen zwei Wochen hätten humanitäre Helferinnen und Helfer in den Bezirken Kongolo und Mbulula 243 Vergewaltigungen in insgesamt zwölf Dörfern registriert, sagte UNHCR-Sprecherin Shabia Mantoo vor Journalisten in Genf. In 48 Fällen seien die Opfer noch minderjährig gewesen.

Ausgeführt werden die Angriffe auf die Dörfer in Tanganyika laut Mantoo offenbar von rivalisierenden bewaffneten Gruppen, die um die Kontrolle vor allem von Goldminen konkurrieren. „Unsere Mitarbeiter haben fürchterliche Berichte über extreme Gewalt gehört“, sagte Mantoo. „Gewaltsam vertriebene Menschen werfen bewaffneten Gruppen vor, Massenvergewaltigungen zu verüben, wenn Frauen versuchen, aus ihren Dörfern zu fliehen.“

Einige der betroffenen Frauen und Mädchen seien entführt und als „Sexsklavinnen“ missbraucht worden, sagte Mantoo weiter. Ihre Familien seien teilweise erpresst worden.