Neuerliche Maßnahmenverschärfung in Sydney

Die Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie sind in Sydney nochmals verschärft worden. Die mehr als fünf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner der größten Stadt Australiens dürfen nun ihre Wohnungen nur noch verlassen, um Sport zu treiben, zur Arbeit oder einkaufen zu gehen, wie heute offiziell mitgeteilt wurde. Auch die Regelungen zum Verlassen der Stadt wurden verschärft, um eine Ausbreitung der CoV-Epidemie zu verhindern.

Der bereits seit Wochen bestehende Lockdown in Sydney wurde zudem auf den gesamten Bundesstaat New South Wales ausgeweitet. Zuvor war bekanntgeworden, dass auf dem Gebiet an einem Tag 466 Infektionsfälle registriert wurden.

„Beunruhigendster Tag“ seit Pandemiebeginn

„Wir sehen heute den beunruhigendsten Tag seit dem Beginn der Pandemie“, sagte die Regierungschefin von New South Wales, Gladys Berejiklian. Die Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie verglich sie mit einem „Krieg“ gegen die „diabolische“ Delta-Variante des Virus. „Eine Zeit lang haben wir gedacht, dass Australien anders ist als andere Weltregionen, aber das ist nicht der Fall“, fügte sie hinzu.

Australien hatte zuvor mit der Schließung seiner Grenzen, der schnellen Verhängung von Lockdowns bei bekannten Fällen und intensiver Kontaktverfolgung die Pandemie lange weitgehend eindämmen können. In den vergangenen Monaten stieg jedoch aufgrund der hochansteckenden Delta-Variante die Zahl der Infektionen. Zugleich ist die Impfrate in Australien sehr niedrig.

In der Folge verhängten die Behörden in mehreren Städten harte Lockdowns. Alleine in den beiden größten Städten des Landes, Sydney und Melbourne, waren zuletzt mehr als zehn Millionen Menschen davon betroffen. Ab Montag können gegen Bürger, die sich nicht an die Regeln halten, schwere Strafen verhängt werden.