Antonio-Maria Martino übernimmt die Leitung der Stabsstelle Österreichisch-Jüdisches Kulturerbe des Bundeskanzleramtes. Das geht aus einer Veröffentlichung auf der Website des Bundeskanzleramts hervor. Der Jurist, der zuvor im Innenministerium beschäftigt war, kümmert sich künftig somit um die Umsetzung der Nationalen Strategie gegen Antisemitismus.
Die Strategie wurde bereits Ende Jänner dieses Jahres präsentiert und beinhaltet insgesamt 38 Maßnahmen im Kampf gegen Antisemitismus und zur Förderung des jüdischen Kulturerbes in Österreich.
Bereits im Sommer 2020 wurde eine Stabsstelle nach einem Synagogenangriff in Graz ins Treffen geführt. Eingerichtet wurde sie im Frühjahr 2021, der Leitungsposten blieb aber unbesetzt. Laut Geschäftseinteilung des Bundeskanzleramts führt Martino die Stabsstelle ohne Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen.
Martino arbeitete als Referatsleiter im Innenministerium und leitete die österreichische Delegation in der Arbeitsgruppe der Europäischen Kommission gegen Antisemitismus. Neben dem gebürtigen Italiener kam noch eine weitere Person in die engere Auswahl.