Waldbrände in Russland: Flammen breiten sich aus

Die Waldbrandkatastrophe in Russland weitet sich bedrohlich aus. Heute meldete die Forstschutzbehörde landesweit fast 252 Brände auf einer Gesamtfläche von 4,4 Millionen Hektar. Das ist erneut mehr als am Vortag. Mehr als 8.000 Helfer sind im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. 14 Löschflugzeuge unterstützen von der Luft aus.

Am schlimmsten ist die Lage nach wie vor in der Teilrepublik Jakutien im Osten Sibiriens. Allein dort brennt es der Forstschutzbehörde zufolge aktuell auf einer Fläche von 4,2 Millionen Hektar. Zuletzt war dort die Zahl der Löschteams auf Anweisung von Präsident Wladimir Putin aufgestockt worden.

Luftaufnahmen der Brände in der Teilrepublik Jakutien im Osten Sibiriens Ende Juli
APA/AFP/Dilkoff

Starke Rauchbelastung

Viele Brände liegen zwar weit entfernt von Dörfern und Städten und werden deshalb nicht gelöscht. Gefährlich sind sie für die Menschen dennoch: Der für die Gesundheit schädliche Rauch ist bereits Tausende Kilometer weit nach Westen und Süden gezogen.

Die lokale Nachrichtenseite Yakutia.info berichtete, dass die maximal zulässige Konzentration schädlicher Stoffe in der Luft zuletzt in Jakutien überschritten worden sei. So sei etwa bei Messungen in der Großstadt Jakutsk ein hoher Kohlenmonoxidgehalt festgestellt worden. Die Menschen wurden aufgerufen, im Freien Masken zu tragen, die vorher angefeuchtet werden sollten.

Überflutungen entlang Schwarzmeerküste

Während die Einsatzkräfte in den Waldbrandgebieten auf Regen hoffen, haben andere Gebiete Russlands zu viel davon. Nach heftigen Regenfällen im Süden gab es am Wochenende Überflutungen in Dörfern und Städten entlang der Schwarzmeer-Küste und auf der Halbinsel Krim. Betroffen waren auch Bereiche im Süden Sibiriens und der äußerste Osten. Tausende Menschen wurden zeitweise in Sicherheit gebracht.