ÖGK-Finanzen entspannen sich mit Wirtschaftsaufschwung

Mit dem Wirtschaftsaufschwung entspannen sich auch die Finanzen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). In der aktuellen Gebarungsvorschau geht der größte Krankenversicherungsträger Österreichs nur noch von einem Bilanzverlust von 58,8 Millionen Euro für heuer aus. Vor drei Monaten hatte man noch mit einem Minus von 186,3 Mio. Euro gerechnet.

Als Grund nennt die ÖGK die Lockerung der Coronavirus-Maßnahmen und die damit verbundene Entspannung auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der pflichtversicherten Erwerbstätigen ist mittlerweile höher als vor der Krise. Gegenüber 2020 verzeichnet die ÖGK einen Anstieg von 4,1 Prozent bei den Beiträgen für pflichtversicherte Erwerbstätige.

Dementsprechend hat sich auch die der APA vorliegende Prognose für 2022 deutlich verbessert. Im Mai hatte die ÖGK für nächstes Jahr noch ein Defizit von 198 Mio. Euro befürchtet, nun wurde die Prognose auf ein Minus von 86,7 Mio. Euro gesenkt.

Allerdings macht die ÖGK weiterhin auf einen „Nachholeffekt“ aufmerksam. Ist im ersten Jahr der Pandemie noch die Inanspruchnahme der ärztlichen Leistungen gesunken, sei hier „ein Aufholeffekt“ spürbar. Ausgelassene Untersuchungen aus 2020 würden verstärkt nachgeholt, und auch der reguläre Besuch bei Ärztinnen und Ärzten finde wieder regelmäßiger statt.