Waldbrand nahe Jerusalem weiter außer Kontrolle

Ein gestern westlich von Jerusalem ausgebrochener Waldbrand lodert weiter. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett hatte zunächst die Hoffnung geäußert, dass das Feuer im Laufe des Tages unter Kontrolle gebracht werden könne.

Laut Medienberichten bereitete sich die Polizei gestern am späten Nachmittag jedoch auf eine mögliche Evakuierung des Hadassah-Krankenhauses in Jerusalem vor.

Auch zehn Löschflugzeuge bekämpften die Flammen den Tag über aus der Luft. Bereits bis Montagfrüh waren nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr mindestens 1.700 Hektar Fläche verbrannt. Laut Bennett gingen zudem mehrere Häuser in verschiedenen Ortschaften in Flammen auf.

Mehrere Ortschaften evakuiert

Nach Angaben der Polizei mussten Tausende Familien in mehreren Orten ihre Häuser verlassen und sich in Sicherheit bringen. Während die Einsatzkräfte in zwei der betroffenen Ortschaften die Rückkehr der Einwohner wegen des Endes der Gefahrenlage wieder erlaubten, waren drei Orte zunächst noch nicht für eine Rückkehr freigegeben.

Das Umweltschutz- und das Gesundheitsministerium warnten vor einer „sehr hohen Luftverschmutzung“ in mehreren Orten bei Jerusalem. Unter anderem wurden Kinder und Schwangere dazu aufgefordert, sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten.

Nach einem Bericht des Armeesenders geht die Polizei davon aus, dass das Feuer durch Menschen verursacht worden ist. Es müsse sich aber nicht unbedingt um Brandstiftung handeln, sondern könne auch durch Unachtsamkeit entstanden sein.

Zwei Feuer im Großraum Athen ausgebrochen

Die griechische Feuerwehr kämpfte gestern unterdessen gegen zwei Brände im Großraum Athen. Ein Brand tobte im Osten der Hauptstadt, nahe der Kleinstadt Keratea. Mehrere nahe Ortschaften wurden evakuiert. Ein anderer Brand brach westlich von Athen im Raum der Ortschaft Villia aus. Die Flammen zerstörten dort einen großen Pinienwald. Ortschaften wurden dort bisher nicht bedroht, teilte der Zivildienst weiter mit.

Mehrere Löschflugzeuge und Hubschrauber wurden eingesetzt, um die Brände einzudämmen, wie im TV zu sehen war. Dicke Rauchschwaden aus dem Osten Athens waren bis in die rund 20 Kilometer entfernte griechische Hauptstadt zu sehen. Wegen der seit Monaten anhaltenden Dürre und der starken Winde kann rund ums Mittelmeer auch der kleinste Brand rasch zu einem Flammenmeer werden. Gut sei, dass die Brände in Regionen tobten, die nah am Meer liegen, hieß es. Somit können die Löschflugzeuge und die Hubschrauber schnell neues Wasser in ihren Tanks holen, berichteten Augenzeugen aus der Region.

Brennende Wälder in Südfrankreich

Nach einer Hitzewelle und großer Trockenheit kämpft die Feuerwehr auch in Südfrankreich gegen mehrere größere Waldbrände. Zwei Löschflugzeuge und ein Löschhubschrauber unterstützten die Feuerwehrtrupps auf dem Boden, meldete am Montag die französische Zivilschutzbehörde. Betroffen sind das Departement Bouches-du-Rhone und Var.

Die Feuerwehr in Marseille berichtete auf Twitter über einen Vegetationsbrand auf einem Bergzug außerhalb der Stadt, zu dem rund 100 Löschkräfte mit 40 Fahrzeugen ausgerückt seien. Menschen gerieten in dem unbewohnten Gelände bisher nicht Gefahr.