Dreitägiger Lockdown nach einer Infektion in Neuseeland

Nach einem im Inland übertragenen Coronavirus-Fall hat die neuseeländische Regierung einen dreitägigen landesweiten Lockdown verhängt. Regierungschefin Jacinda Ardern verkündete die Maßnahme heute als Reaktion auf die erste einheimische Übertragung des Coronavirus seit sechs Monaten.

„Wir haben anderswo gesehen, was passieren kann, wenn wir die Lage nicht in den Griff bekommen“, sagte sie in einer Fernsehansprache. „Wir haben nur eine Chance.“ Sie nannte die hoch ansteckende Delta-Variante einen möglichen Wendepunkt in der Pandemie.

Neuseeland hatte heute die erste einheimische Ansteckung mit dem Coronavirus seit einem halben Jahr gemeldet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums handelt es sich um einen 58-Jährigen aus Auckland, der größten Stadt des Landes. Ein Verbindung zu einer Einreise habe bisher nicht hergestellt werden können.

Neuseeland gilt weltweit als Vorbild im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. In dem Land mit fünf Millionen Einwohnern gab es seit Beginn der Pandemie nur 26 Todesfälle durch Covid-19. Allerdings verläuft die Impfkampagne schleppend, nur etwa 20 Prozent der Bevölkerung sind bisher vollständig geimpft.