Irischer Mafia-Boss „The Monk“ in Spanien gefasst

Einer der meistgesuchten Kriminellen Irlands ist in Spanien in einem Restaurant an der Costa del Sol gefasst worden. Der unter anderem auch des Mordes beschuldigte 58-jährige Mafia-Boss, genannt „The Monk“ („Der Mönch“), sei bereits am Donnerstag im Badeort Fuengirola in der Provinz Malaga festgenommen worden, teilte die spanische Polizeieinheit Guardia Civil heute mit.

Die Festnahme sei nach langer Beobachtung mit Unterstützung der irischen Polizei durchgeführt worden, hieß es. Der Verdächtige sei jahrelang ein ranghohes Mitglied des berüchtigten Dubliner Familienclans Kinahan gewesen, der sowohl in Irland als auch an der Costa del Sol vor allem mit Drogenhandel kriminell aktiv sei.

Kinahan-Clan spaltete sich

Zuletzt habe der als hochgefährlich eingestufte Mann eine Absplitterung der Bande angeführt. Der Ire wurde nun den Angaben zufolge dem zuständigen Untersuchungsrichter am Nationalen Staatsgerichtshof in Madrid überstellt.

Der Kinahan-Clan habe sich nach einem „erbitterten internen Krieg“, der in Irland und Spanien fast 20 Menschenleben gefordert habe, in zwei Gruppen gespalten, die nach Behördenangaben zu den größten und gewalttätigsten in Europa zählen, sagte die spanische Polizei. Eine dieser beiden Gangs sei vom „Mönch“ angeführt worden.

Der Festgenommene werde in seiner Heimat unter anderem für die spektakuläre Attacke auf das Regency-Flughafenhotel in Dublin verantwortlich gemacht. Mehrere unter anderem mit Kalaschnikows schwer bewaffnete Männer stürmten im Februar 2016 einen Hotelsaal, in dem gerade die Boxer Jamie Kavanagh und Antonio Bento vor ihrem Europameisterschaftskampf vor 300 Zuschauern gewogen wurden.

Dabei starb ein Mafia-Boss, mehrere Gäste wurden zum Teil schwer verletzt. Nur wenige Tage später wurde mutmaßlich aus Rache ein Bruder von „The Monk“ in seinem Haus in Dublin erschossen.