Tunesiens Marine rettete 396 Menschen von gekenterten Booten

Tunesiens Marine hat fast 400 Menschen auf dem Weg nach Italien vor dem Ertrinken gerettet. Sie seien in der Nacht von mehreren gekenterten Booten geholt worden, teilte das tunesische Innenministerium heute mit. Insgesamt 396 Migranten waren im südlichen sowie im mittleren Abschnitt von Tunesiens Küste in Seenot geraten.

Derzeit wagen wieder viele Menschen die lebensgefährliche Überfahrt von Tunesien oder Libyen aus nach Europa. Nach einem Bootsunglück in der Nähe des Ferienorts Mahdia südlich der Hauptstadt Tunis am Wochenende werden noch zwölf Menschen vermisst – allesamt tunesische Staatsbürger.

Neben Menschen aus Syrien, Bangladesch und anderen afrikanischen Ländern brechen auch immer wieder Einheimische in der Hoffnung auf ein besseres Leben von Tunesien aus nach Europa auf.

Nach Angaben des Tunesischen Forums für ökonomische und soziale Rechte (FTDES) erreichten seit Jahresbeginn rund 7.000 Menschen aus Tunesien die italienische Küste. Allein die Hälfte davon kam im Juli. Auf der Mittelmeer-Route kommen immer wieder Dutzende ums Leben.