Versorgungskrise im Libanon verschärft sich

Die Versorgungskrise im Libanon hat sich weiter verschärft. In der nördlichen Region Akkar brachen gestern die Stromversorgung und die Telekommunikation weitgehend zusammen, Krankenhäuser beklagten Probleme bei der Energieversorgung. In der Region waren am Sonntag bei der Explosion eines Treibstofftanks mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen. Rund 80 Menschen wurden verletzt, viele von ihnen liegen mit schweren Verbrennungen in überfüllten Krankenhäusern.

Die staatliche Stromversorgung ist im Libanon inzwischen rund 22 Stunden am Tag unterbrochen. Es gelingt nicht, die Versorgungsengpässe mit Generatoren aufzufangen, weil es an dem dafür notwendigen Treibstoff mangelt und die Benzinpreise zu stark gestiegen sind.

In der Region Akkar fielen die Telekommunikations- und Internetverbindungen wegen eines Mangels an Dieselöl aus. Die Versorgungskrise wirkt sich laut einem ANI-Bericht inzwischen auch auf den Finanzsektor und auf die anderen öffentlichen Institutionen aus.

In seinem Krankenhaus in der Stadt Halba gebe es nur noch einen Vorrat von 700 Litern Diesel, sagte der Direktor Riad Rahal. Die Lieferanten hätten ihm gesagt, dass sie zunächst die Telefonzentralen versorgen müssten.