Zahl der Toten nach Erdbeben in Haiti steigt auf fast 2.000

Nach dem starken Erdbeben in Haiti hat sich die Zahl der Toten auf fast 2.000 erhöht. Nach Angaben der Zivilschutzbehörde von gestern starben mindestens 1.941 Menschen, mehr als 9.900 Menschen wurden verletzt. Durch das Beben der Stärke 7,2 wurden am Wochenende mehr als 60.000 Häuser zerstört und 76.000 weitere Gebäude beschädigt. Unterdessen peitschte der Tropensturm „Grace“ mit heftigen Regenfällen über das Land.

Schutt eines zerstörten Gebäudes in Haiti
APa/AFP/Reginald Louissant

Es handle sich weiterhin um vorläufige Zahlen, betonte die Zivilschutzbehörde. In den vergangenen 48 Stunden konnten 34 Überlebende aus den Trümmern geborgen werden.

Aufruf zu Vorsicht

Die Behörden riefen die Menschen im Erdbebengebiet zu höchster Vorsicht auf, da beschädigte Häuser durch die starken Regenfälle zum Einsturz gebracht werden könnten. Das US-Hurrikanzentrum warnte vor „größeren Überschwemmungen“ und möglichen Erdrutschen.

Die EU stellte Haiti unterdessen eine humanitäre Soforthilfe in Höhe von drei Millionen Euro zur Verfügung. Um eine schnelle Wirksamkeit der Hilfe zu gewährleisten, sollen die Mittel über bereits in dem Karibikstaat tätige Hilfsorganisationen verteilt werden, wie die EU-Kommission am Dienstag ankündigte.

Die EU-Hilfen sollen nach Angaben der Kommission für die dringlichsten Bedürfnisse verwendet werden, etwa die Ausstattung der Krankenhäuser, die Trinkwasserversorgung und Notunterkünfte.