1,8 Prozent Pensionsanpassung: Seniorenvertreter fordern mehr

Nach dem Gesetz würden die Pensionen für das kommende Jahr um 1,8 Prozent angehoben werden. Das ist der durchschnittliche Inflationswert von August 2020 bis Juli 2021, den die Statistik Austria heute veröffentlicht hat.

Die Seniorenvertretungen fordern aber bereits, dass es für die Bezieherinnen und Bezieher niedriger Pensionen mehr geben soll. Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) plant eine soziale Staffelung.

Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) nannte als Ziel, die Pensionen so zu erhöhen, dass Altersarmut reduziert wird. Über Details soll nun verhandelt werden.

Sollte die Politik von dem errechneten Faktor abweichen wollen, müsste ein Gesetz dafür beschlossen werden – so wie das auch in den vergangenen Jahren meist der Fall war.

Heuer doppelte Abgeltung

So wurde auch im Vorjahr eine sozial gestaffelte Pensionserhöhung beschlossen. Bezieher kleiner Pensionen hatten für heuer mehr als die doppelte Abgeltung der Inflation von 1,5 Prozent bekommen: Bezüge bis 1.000 Euro wurden um 3,5 Prozent angehoben. Bis 1.400 Euro fiel die Steigerung bis auf 1,5 Prozent linear ab, ab 2.333 Euro wurde sie mit einem Fixbetrag von 35 Euro gedeckelt.

Auch jetzt fordern die beiden Präsidenten des Seniorenrates, Ingrid Korosec (ÖVP) und Peter Kostelka (SPÖ), eine höhere Anpassung für niedrige Pensionen. Sie verwiesen darauf, dass sich die Regierung in ihrem Arbeitsprogramm eine Halbierung der Armutsgefährdung zum Ziel gesetzt habe.