Israel will 1,6 Millionen Schüler auf Antikörper testen

Israel will vor Beginn des neuen Schuljahres am 1. September landesweit 1,6 Millionen Schülerinnen und Schüler auf Coronavirus-Antikörper testen. Ziel ist nach Angaben des Erziehungsministeriums, mehr Präsenzunterricht zu ermöglichen. Ausgenommen seien bei den Tests nur die 15- bis 18-Jährigen, da in dieser Altersgruppe die Impfquote bei rund 70 Prozent liege, teilte eine Sprecherin des Ministeriums heute mit.

Das Land hatte bereits vergangene Woche mit einem Pilotprojekt für Antikörpertests an religiösen Schulen begonnen. Genesene oder geimpfte Kinder mit Antikörpern gegen das Virus müssten nicht mehr in Quarantäne gehen, wenn ein Krankheitsfall in der Klasse auftritt.

Tägliche Tests bei Krankheitsfall in Klasse

48 Stunden vor Beginn des Schuljahres sollen außerdem rund zwei Millionen Schülerinnen und Schüler zu Hause einen CoV-Schnelltest machen. Während des Schuljahres gelte: Wer keine Antikörper aufweise, werde bei einem Krankheitsfall in der Klasse eine Woche lang täglich auf das Virus getestet. Die Idee dahinter sei: „Wer krank ist, geht in Quarantäne, wer nicht, nicht“, hatte die Sprecherin des Erziehungsministeriums kürzlich gesagt. Für alle Tests brauche es die Zustimmung der Eltern. Wer nicht getestet werden wolle, lerne von zu Hause aus.

Die Gruppe der bis Neunjährigen hat im Altersvergleich mittlerweile den höchsten Anteil der Neuinfektionen. Laut Gesundheitsministerium stellt sie mehr als zehn Prozent der Infizierten.

Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Neuinfektionen in Israel lag Anfang der Woche bei mehr als 8.500 Fällen – der höchste Wert seit mehr als einem halben Jahr. Dabei sind mehr als 58 Prozent der rund 9,4 Millionen Israelis zweifach geimpft.