Intel stoppt Entwicklung smarter Kameras

Intel gibt die jahrelange Entwicklung von Hightech-Kameras für den Einsatz in Robotertechnik und 3-D-Scannern auf. Der US-Chipkonzern fokussiere seine Anstrengungen auf das Kerngeschäft, sagte ein Sprecher der dpa heute.

Intels RealSense-Kameras waren für Anwendungen konzipiert, mit denen Computer ihre Umgebung und Objekte erkennen sollen. Dazu gehörte zum Beispiel ein Modul zur Gesichtserkennung. Die Verpflichtungen gegenüber bestehenden Kunden sollen eingehalten werden, so Intel weiter.

Verstärkt unter Druck

Intel war zuletzt verstärkt unter Druck geraten. Unter anderem durch die Verzögerungen bei neuen Prozessen konnte der Rivale AMD an Boden im Geschäft mit Chips für Rechenzentren gewinnen, aber auch auf dem PC-Markt zulegen. Hinzu kommt, dass Apple in seinen Computern Intel-Prozessoren schrittweise ausmustert und durch Chips aus eigener Entwicklung ersetzt.

Der neue Intel-Chef Pat Gelsinger stellte jüngst neue Technologien vor, mit denen der Konzern in einigen Jahren die Spitzenposition bei der Chipfertigung zurückerobern will. Intel will außerdem verstärkt als Auftragsfertiger für andere Chipanbieter auftreten.