Hongkonger verärgert über Quarantäneausnahme für Kidman

Eine Ausnahme von den strikten Quarantäneregeln in Hongkong für die australische Schauspielerin Nicole Kidman hat bei vielen Einwohnerinnen und Einwohnern für Empörung gesorgt.

Die chinesische Finanzmetropole gestattete der 54-Jährigen, die CoV-Vorschriften zu umgehen, um an den Dreharbeiten für die Amazon-Serie „Expats“ über das Leben von Auswanderern teilzunehmen, wie das Büro für Handel und wirtschaftliche Entwicklung bestätigte.

Seltene Ausnahmen

Auch für mehrere weitere Filmschaffende gelte diese Ausnahme. Einreisende aus Hochrisikogebieten müssen sich in Hongkong für 21 Tage in Hotelquarantäne begeben, für Menschen aus Ländern mit einem geringeren Ansteckungsrisiko ist eine siebentägige Isolierung vorgeschrieben.

Ausnahmen von der Regel werden in Hongkong nur sehr selten für leitende Angestellte gewährt. Kidman, die eine der Produzentinnen der Serie „Expats“ ist, und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich innerhalb von zwei Wochen nach ihrer Ankunft drei CoV-Tests unterziehen.

In sozialen Netzwerken häuften sich inzwischen die Kommentare zu der Ausnahme für Kidman sowie zu der Entscheidung, eine Serie über die reiche ausländische Elite der Stadt zu drehen, während China dort hart gegen Demokratieaktivisten vorgeht.

Die Ausnahmeregelung für Kidman erfolgte nur wenige Tage, nachdem Hongkong seine Quarantänevorschriften für Einreisende aus mehreren Ländern verschärft hatte, was die Reisepläne zahlreicher Menschen durcheinanderbrachte.