Eurostar stockt Verbindungen unter Ärmelkanal wieder auf

Der Bahnbetreiber Eurostar will seine Verbindungen zwischen London und den Metropolen Paris und Brüssel ab September wieder deutlich aufstocken. Zwischen der britischen und der französischen Hauptstadt sollen ab dem 6. September täglich fünf Züge hin- und zurückfahren, zwischen London und Brüssel drei, wie Eurostar heute mitteilte. Zu den Hochzeiten der Pandemie war auf jeder Strecke ein Zug am Tag gefahren.

Die gelockerten Reiseregeln der britischen Regierung, bei denen vollständig geimpfte Einreisende aus der EU nicht mehr in Quarantäne müssen, haben die Nachfrage nach Zugstickets nach oben getrieben. In den zwei Wochen ab dem Inkrafttreten der Regelung am 4. August habe es 98 Prozent mehr Buchungen gegeben als in den zwei Wochen davor, hieß es vom Unternehmen.

Im Mai hatte ein 250 Millionen Pfund (293 Mio. Euro) schweres Rettungspaket – unter anderem finanziert vom französischen staatlichen Zugsunternehmen SNCF – dem Unternehmen etwas Luft verschafft. Anfang des Jahres hatte der Bahnbetreiber gewarnt, angesichts der eingebrochenen Nachfrage kurz vor dem finanziellen Kollaps zu stehen. Vor der Pandemie waren täglich 56 Eurostar-Züge durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal gefahren.