Hurrikan „Grace“ zog über Urlaubsorte in Mexiko hinweg

Der Hurrikan „Grace“ hat auf der bei Urlaubern beliebten mexikanischen Halbinsel Yucatan weitreichende Stromausfälle verursacht. Mehr als 180.000 Anschlüsse seien betroffen, teilte der staatliche Anbieter CFE gestern mit.

Der Wirbelsturm der Kategorie eins – der niedrigsten von fünf auf der Hurrikanskala – hatte in der Früh mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 130 km/h beim Strandort Tulum Land erreicht.

Hurrikan „Grace“ fegt über den Osten von Yucatan Peninsula in Mexiko
Reuters

Berichte über Todesopfer gab es bisher nicht. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums zog „Grace“ leicht geschwächt in westlicher Richtung über Yucatan hinweg. Bäume und Strommasten stürzten um, es gab Kurzschlüsse, und Ampeln fielen aus, berichtete der Gouverneur des Bundesstaates Quintana Roo, Carlos Joaquín. Es kam zu Wellen von bis zu sechs Meter Höhe.

Bewohner in Sicherheit gebracht

Am Vorabend waren Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Küstenorte in Sicherheit gebracht und die Bevölkerung aufgerufen worden, zu Hause zu bleiben. Geschäfte, Ämter und Häfen wurden vorübergehend geschlossen. Mehr als 400 Soldaten waren im Einsatz.

In Tulum wurden nach Angaben von Joaquin auch Hotels evakuiert. Die Gäste seien in Notunterkünften untergebracht worden. In Cancún fielen Dutzende Flüge aus. Laut Tourismusministerium des Bundesstaates hielten sich kurz vor Ankunft des Hurrikans rund 120.000 Touristen in betroffenen Urlaubszielen wie Cancun, Tulum, Playa del Carmen und der Insel Cozumel auf.

„Grace“ werde sich voraussichtlich zunächst etwas weiter abschwächen, dann aber wieder an Stärke gewinnen, wenn das Sturmzentrum den Golf von Mexiko erreiche, hieß es vom Hurrikanzentrum. Der Sturm werde heute oder morgen wahrscheinlich als Hurrikan erneut an Mexikos Ostküste Land erreichen. Als schwächerer Tropensturm hatte er in der Nacht auf Dienstag bereits in Haiti Überschwemmungen verursacht.