China kündigt riesige Aufforstungskampagne an

China will im Kampf gegen die Erderwärmung jährlich Wald in der Größe von Belgien aufforsten. Zunächst bis 2025 sollen jeweils 36.000 Quadratkilometer neuer Wald gepflanzt werden, sagte der stellvertretende Vorsitzende der staatlichen Forst- und Grünlandkommission, Li Chunliang, heute. Dem Fünfjahresplan zufolge soll die mit Bäumen bedeckte Fläche bis dahin auf 24,1 Prozent der Gesamtfläche Chinas steigen. Ende vergangenen Jahres waren es 23 Prozent.

Die staatlichen Planer warnen, dass die Wald- und Grasflächen der Volksrepublik unzureichend seien – insbesondere in den dürregefährdeten Regionen im Norden und Westen. Li sagte nicht, welche Art von Bäumen gepflanzt werden soll.

Teilweise „natürliche Aufforstung“

In Dokumenten ist jedoch die Rede davon, dass die Strategie teilweise auf „natürlicher Aufforstung“ beruhe. Das würde bedeuten, dass verschiedene Baumarten entsprechend der lokalen Umgebung genutzt würden. „Bis 2035 werden die Qualität und Stabilität der nationalen Wald-, Grasland-, Feuchtgebiets- und Wüstenökosysteme umfassend verbessert“, sagte Li.

Unabhängig davon sagte die Marktforschungsgruppe Comparethemarket.com voraus, dass allein die Hauptstadt Peking mehr als 15 Millionen Bäume pro Jahr pflanzen müsste, um die jährlichen Emissionen auszugleichen. Singapur und Hongkong müssten jeweils mehr als neun Millionen Bäume jährlich pflanzen, London etwas mehr als vier Millionen.