Krsko 2: Gemeinsame Studie zu Erdbebensicherheit

Österreich und Slowenien wollen eine gemeinsame Studie zur Erdbebensicherheit eines möglichen zweiten Blocks im Atomkraftwerk Krsko erstellen.

Das vereinbarten Außenminister Alexander Schallenberg und der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (beide ÖVP) heute bei einem Treffen mit dem slowenischen Staatssekretär für Infrastruktur, Blaz Kosorok.

Österreich kann an UVP teilnehmen

Schallenberg sagte, man sei nicht mit der Erwartung nach Slowenien gekommen, „dass sie uns jetzt sagen, wir schalten Krsko ab, wir werden es nicht weiter ausbauen“.

Die slowenische Seite habe aber unter anderem bestätigt, dass Österreich an der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für die Verlängerung des bestehenden Kraftwerkblocks teilnehmen werde und dass diese „transparent und fair durchgeführt“ werde, so der Außenminister.

Schützenhöfer sagte, die Frage des Neubaus eines zweiten Blocks sei fünf bis sieben Jahre entfernt. Für diesen Fall eines Baubeginns sei zugesichert worden, dass Österreich und Slowenien eine gemeinsame Studie zur Erdbebensicherheit in Auftrag geben würden, so Schützenhöfer.

Kritik von Global 2000, Grüne begrüßen Studie

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 verwies auf ihre Petition „Stopp Krsko“ und kritisierte Schützenhöfer. „Dass der steirische Landeshauptmann nun der besorgten Bevölkerung in den Rücken fällt und eine solche Studie nur für den finanziell völlig unrealistischen Fall eines Neubaus verlangt, ist katastrophal“, sagte Sprecher Reinhard Uhrig.

Der Anti-Atom-Sprecher der Grünen, Martin Litschauer, sagte, er begrüße jede neue Studie zur Erdbebensicherheit in Krsko. „Diese Ergebnisse müssen aber auch für den bestehenden Reaktor herangezogen werden. Daher sollte diese Studie so rasch wie möglich abgeschlossen werden“, so Litschauer.