Belgischer Comicautor Raoul Cauvin gestorben

Der belgische Comicautor Raoul Cauvin ist im Alter von 82 Jahren gestorben, drei Monate nachdem er seine schwere Krebserkrankung öffentlich gemacht hatte. „Mit großer Betroffenheit geben wir den Tod von Raoul Cauvin bekannt, einem der größten Männer in der Welt der Comics“, teilte sein Verlag Dupuis heute mit. Mit seinem „Humor und seiner Situationskomik“ habe er Millionen von Lesern angezogen.

Cauvin gehört seit den 1970er Jahren zu den produktivsten frankobelgischen Comicszenaristen. 1960 begann er für das Verlagshaus Dupuis zu arbeiten, den Herausgeber des Magazins „Spirou“, für das er auch die meisten seiner Szenarien anfertigte. 1980, nach dem Rücktritt von Jean-Claude Fournier von „Spirou und Fantasio“, textete er drei Alben der Serie, die von Nic Broca gezeichnet wurden.

Schöpfer der „Blauen Boys“

Zu seinen bekanntesten und gleichzeitig langlebigsten Serien gehören die „Die blauen Boys“, die erst von Louis Salverius alias Salve und ab 1973 dann von Willi Lambil gezeichnet wurde. Sie erzählt auf humorvolle Weise die Abenteuer zweier US-Soldaten, einem überzeugten Militaristen und einem eher widerwilligen Rekruten, die während des Bürgerkriegs (1861–1865) gegen die „Südstaatler“ kämpfen.

Anfang Mai 2021, wenige Tage nach Veröffentlichung des letzten Bands der „Blauen Boys“, hatte Cauvin in seinem Blog bekanntgegeben, dass er unheilbar an Krebs erkrankt sei.