Thunberg: „Wir ignorieren die Klimakrise immer noch“

Exakt drei Jahre nach ihrem ersten Klimastreik vor dem Parlament in Stockholm hat die schwedische Aktivistin Greta Thunberg eine ernüchternde Bilanz der bisherigen internationalen Klimaschutzbemühungen gezogen. „Wir ignorieren die Klimakrise immer noch“, sagte Thunberg gestern.

Zwar gebe es insgesamt mehr globale Aufmerksamkeit für das Thema als noch vor drei Jahren. Aber noch immer behandelten die politischen Entscheidungsträger den Klimawandel nicht als Krise und unternähmen nicht genug gegen die globale Erderwärmung, sagte die mittlerweile 18-jährige Aktivistin.

Das gelte für alle Staaten gleichermaßen, auch für ihr Heimatland Schweden. „Politiker sagen, dass sie nicht den Rückhalt für das haben, was nötig wäre, um das Klima zu retten. Aber das ist doch normal: Wie sollen sie unterstützt werden, wenn die Menschen nicht wissen, was gerade passiert?“

Doch Teilnahme an Klimagipfel

Thunberg sagte auch, dass sie nun doch im November an der Weltklimakonferenz COP26 im schottischen Glasgow teilnehmen werde. Im April hatte Thunberg noch die weltweit ungleiche Verteilung von Coronavirus-Impfstoffen kritisiert und deshalb einen Boykott der COP26 angekündigt.