Im Sommersemester 2021 durften Schülerinnen und Schüler nur unter der Voraussetzung am Unterricht im Klassenzimmer teilnehmen, dass sie dort regelmäßig CoV-Selbsttests durchführen. Dafür war die Zustimmung der Schüler bzw. bei den unter 14-Jährigen jene der Eltern notwendig. Blieb die Zustimmung aus, musste der Unterrichtsstoff zu Hause durchgenommen werden.
Die Zahl derer, die keinen Test durchführten, war aber verhältnismäßig gering: Im Durchschnitt waren im Sommersemester 10.900 der 1,13 Millionen Schüler im Distance-Learning, weil sie bzw. ihre Eltern den „Nasenbohrertest“ verweigert haben, zeigt die Beantwortung parlamentarischer Anfragen der FPÖ durch ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann.
Testverweigerer wurden im Laufe des Semesters weniger
In absoluten Zahlen die meiste Ablehnung gab es in Wien (im Semesterschnitt 2.600), gefolgt von Niederösterreich (rund 2.200), Oberösterreich (2.000), der Steiermark (1.400), Kärnten (900), Vorarlberg und Tirol (je rund 500), Salzburg (300) und dem Burgenland (200).
Im Verlauf des Semesters sind die Zahlen dabei zurückgegangen: Hatten nach Angaben des Bildungsministeriums in der ersten Woche noch 1,7 Prozent aller Schüler eine Teilnahme verweigert, waren es zuletzt weit unter einem Prozent.
Schulabmeldungen für kommendes Semester
Die Ablehnung der CoV-Maßnahmen schlägt sich in einigen Bundesländern auch in der Zahl der Schulabmeldungen für das kommende Schuljahr nieder. Aus Oberösterreich, der Steiermark, Salzburg, Tirol und Niederösterreich wurde zuletzt eine teils deutliche Zunahme an Kindern gemeldet, die im kommenden Schuljahr entweder daheim beschult oder eine Privatschule ohne Öffentlichkeitsrecht, die selbst keine Zeugnisse ausstellen darf, besuchen werden.
Endgültige Zahlen liegen noch nicht vor, eine Abmeldung ist noch bis zum ersten Schultag möglich. Untersagen können die Bildungsdirektionen eine Abmeldung nur, „wenn mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass die (…) Gleichwertigkeit des Unterrichtes nicht gegeben ist“.