Pazifikstaat Palau verzeichnet ersten Fall seit Pandemiebeginn

Der kleine Pazifikstaat Palau hat seinen Status als eines der letzten Länder des Planeten ohne CoV-Fall verloren. Heute vermeldete das Gesundheitsministerium die ersten beiden Fälle – gab aber gleichzeitig Entwarnung. Die zwei Reisenden aus dem US-Außengebiet Guam seien nach ihrer Einreise positiv auf das Coronavirus getestet und zusammen mit ihren Kontaktpersonen in Quarantäne genommen worden.

„Wir rufen alle dazu auf, einen ruhigen Kopf zu bewahren“, erklärte das Gesundheitsministerium, das sich gegen einen Lockdown entschied. Der Grund: Mehr als 80 Prozent der 18.000 Einwohner auf der Insel sind bereits komplett geimpft. Präsident Surangel Whipps sagte, der Inselstaat „war Covid-frei, doch nun ist er Covid-sicher“.

Palau liegt rund tausend Kilometer östlich der Philippinen und war bisher laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) eines von nur noch 14 Ländern ohne nachgewiesene CoV-Infektion. Das Land hatte zwar im Mai bereits einen Fall bei einem Einreisenden gemeldet – dieser wurde von der WHO aber nicht gezählt, da die Infektion bereits lange vor der Ankunft in Palau passiert war und keine Ansteckungsgefahr mehr vorlag.

Palau hatte sich zu Beginn der Pandemie rasch isoliert und die Grenzen geschlossen – trotz enormer Folgen für die wichtige Tourismusbranche. Die meisten anderen Länder auf der WHO-Liste sind ebenfalls kleine pazifische Inselstaaten – mit Ausnahme Nordkoreas und Turkmenistans, bei denen es aber schon lange Zweifel an der Richtigkeit der offiziellen Darstellung gibt.