Sojus-Rakete mit 34 Internetsatelliten gestartet

Nach technischen Problemen ist eine russische Sojus-Trägerrakete mit 34 Satelliten für schnelles Internet an Bord vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in der Republik Kasachstan gestartet. Das teilte der Raketenbetreiber Arianespace mit Sitz in Evry nahe Paris und das russische Raumfahrtunternehmen Roskosmos nun mit. Der Start war zuvor zweimal verschoben worden. Ziel der Mission ist es, die Satellitenflotte des britischen Kommunikationsunternehmens OneWeb zu verstärken: auf 288.

Eigentlich hatte die Rakete schon in der Nacht auf Freitag abheben sollen, doch der Start wurde nach Arianespace-Angaben wegen eines Zwischenfalls in der „letzten automatischen Sequenz“ verschoben. Es ist der neunte Raketenstart von Arianespace im Auftrag von OneWeb.

Roskosmos teilte mit, dass durch die Satelliten ein Verbindungssystem im Weltall geschaffen werde, das Nutzern einen Zugang zum Hochgeschwindigkeitsinternet an jedem beliebigen Punkt der Erde ermöglichen solle. Auf der Erde würden dazu 40 Terminals für die Versorgung eingerichtet, hieß es. Das Unternehmen plant nach eigenen Angaben, insgesamt 650 Satelliten auszubringen.

Roskosmos hatte im Juni 2015 mit Arianespace einen Vertrag über 21 Starts vereinbart – mit einem Volumen von 1,2 Milliarden US-Dollar (rund 1,03 Milliarden Euro). Allein auf dieses Jahr fallen zehn Starts. Die Satelliten sollen bis Mitte kommenden Jahres im Weltall ausgebracht sein.