Kurz telefonierte mit iranischem Präsidenten Raisi

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat heute mit dem neuen iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi telefoniert. Raisi wurde im August angelobt.

Kurz äußerte unter anderem Sorge über die Lage in Afghanistan und „neue Migrationsströme“, wie es gegenüber der APA hieß. Kurz lobte die Bemühungen zur Unterbringung afghanischer Flüchtlinge im Iran, wie ein Sprecher der APA mitteilte.

Gemeinsame Prioritäten seien die „Bekämpfung illegaler Migration“ und des Drogenhandels. Kurz habe in dem Telefonat mit Raisi zudem seine Hoffnung ausgedrückt, dass die Wiener Atomgespräche mit dem Iran bald fortgesetzt und zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden könnten.

Das sei von besonderer Bedeutung für die Stabilität in der „ohnehin volatilen Region“. Die Gespräche über eine Wiederbelebung des Wiener Abkommens von 2015 laufen seit April, gingen zuletzt aber nur sehr schleppend voran.

Laut Angaben des Bundeskanzleramts besprachen Raisi und Kurz außerdem „diverse Fragen der bilateralen Beziehungen“, die Bekämpfung der Pandemie ebenso wie Menschenrechtsfragen. Raisi, ein Hardliner, der wegen Vorwürfen von schweren Menschenrechtsverletzungen als früherer Richter mit westlichen Sanktionen belegt ist, wurde erst Anfang August als Präsident vereidigt.