Markusdom in Venedig bekommt System aus Glasbarrieren

Glasbarrieren sollen den Markusdom in Venedig in den kommenden Jahren vor Hochwasser schützen. Die Arbeiten dazu haben heute begonnen, sie sollen drei Monate dauern. Die 1,2 Meter hohen Platten vor der Basilika werden rund 3,5 Millionen Euro kosten. Dadurch sollen künftig bei Flutwellen irreparable Schäden an wertvollen Mosaiken und an der Krypta vermieden werden, sagte Carlo Alberto Tesserin, der für die Basilika zuständige Ingenieur.

Da es sich um Glas handelt, sollen die Barrieren optisch nicht störend wirken. „Wir haben gestern (Sonntag, Anm.) den 1.600. Jahrestag der Basilika gefeiert. Ich hoffe, dass diese Feierlichkeiten in weiteren 1.600 Jahren wiederholt werden können – mit einer Basilika, die so schön ist wie die, die wir heute haben“, betonte Tesserin.

Nachdem im November 2019 die Markusbasilika überschwemmt wurde und Salzwasser in die Krypta und das Presbyterium des Markusdoms eingedrungen war, wurden Bodenmosaike beschädigt. Einige Mosaik-Steine lösten sich. Auch einige Marmorsäulen wurden zum Teil beschädigt.

In der Nacht auf den 13. November 2019 war das Wasser in Venedig – angetrieben von starkem Schirokko-Wind – auf 187 Zentimeter über dem Meeresspiegel gestiegen. Das war der höchste Wert seit der verheerenden Überschwemmung im Jahr 1966, als 194 Zentimeter erreicht wurden, teilte die Kommune mit. Danach gab es weitere zwei Flutwellen in den darauffolgenden Tagen.