Mahnwache in Amatrice fünf Jahre nach Erdbeben

Mit einer Mahnwache und einer Gedenkzeremonie hat die Kleinstadt Amatrice in der Nacht auf heute der Erdbebenkatastrophe vor fünf Jahren gedacht. In der Gegend in Mittelitalien starben am 24. August 2016 insgesamt 299 Menschen, davon 249 allein in Amatrice. Um 3.36 Uhr zu dieser Zeit hatte damals die Erde gebebt.

Dabei wurden die Namen der Todesopfer verlesen. Für jedes Opfer gab es einen Glockenschlag. Der nächtliche Fackelzug, der bis 2019 am Jahrestag des Erdbebens stattgefunden hatte, wurde wie 2020 wegen der Coronavirus-Pandemie durch eine nächtliche Mahnwache in einem Sportzentrum ersetzt.

Am Vormittag zelebriert der Bischof der mittelitalienischen Stadt Rieti eine Messe im Beisein von Premier Mario Draghi, der einen Kranz vor einem Monument im Andenken an die Opfer niederlegen wird. Die Geschäfte bleiben geschlossen.

Viele Häuser noch zerstört

Am 24. August 2016 begann in der mittelitalienischen Region eine Erdbebenserie. 138 Gemeinden wurden verwüstet, 600.000 Personen waren betroffen, Zehntausende wurden obdachlos. Für die Menschen, die sich entschieden haben, in dem Ort zu bleiben, gibt es viele Schwierigkeiten. Viele Häuser sind noch zerstört, außerdem fehlt ein echtes Krankenhaus.

Die Schäden der Naturkatastrophe wurden mit 23 Milliarden Euro beziffert. Das italienische Institut für Geologie und Vulkanologie (INGV) bezeichnete das Erdbeben von Amatrice als das verheerendste der vergangenen 100 Jahre im Land.