Die zur Lufthansa-Gruppe gehörende Airline Swiss führt eine CoV-Impfpflicht für das gesamte fliegende Personal ein. Das geschehe aus operationellen und fürsorgerischen Gründen und gelte ab Mitte November, teilte die Fluglinie gestern mit. Entsprechende Klauseln seien in den Gesamtarbeitsverträgen des Cockpit- und Kabinenpersonals vorgesehen.
Ein weiterer Grund für die Einführung der Impfpflicht seien die weltweiten länderspezifischen Einreisebestimmungen, die zunehmend eine Impfpflicht auch für Crews verlangten. So verlangt beispielsweise Hongkong ab sofort von Besatzungen aus bestimmten Staaten einen Impfnachweis, auch für Flüge ab der Schweiz.
Die unterschiedliche Handhabung geimpfter und ungeimpfter Besatzungsmitglieder und die damit verbundene hohe Komplexität der Einsatzplanung hätten zudem zur Folge, dass auf lange Sicht kein geordneter Flugbetrieb mehr sichergestellt werden könnte. Einzelne Destinationen und Regionen könnten so nicht mehr bedient werden, was das Hub-System signifikant beeinträchtigen würde.
Erste Fluglinie in Europa
In Europa habe noch keine andere Airline eine solche Impfpflicht für das fliegende Personal eingeführt, und die Swiss sei auch im Lufthansa-Verbund die erste Gesellschaft, die auf diese Maßnahme zurückgreife, sagte eine Swiss-Sprecherin auf Anfrage von AWP. Eine Impfpflicht gibt es bereits bei der australischen Qantas, der US-amerikanischen United sowie einigen asiatischen Fluggesellschaften.