Popper erwartet bald wieder herausfordernde Situation

Simulationsexperte Niki Popper erwartet für die kommenden Wochen eine Herausforderung durch einen „ordentlichen Anstieg“ an CoV-Infektionen. Es gebe keinen Grund zu glauben, dass sich die Entwicklung anders gestalten werde, meinte er im APA-Gespräch am Rande des Forums Alpbach.

Popper gibt im Wesentlichen drei Ursachen an: die Reiserückkehrer, den Schulbeginn und dass die Immunität Genesener aus der zweiten Welle verloren gehe, was ebenfalls ein „ordentlicher Booster“ sei.

Dass die Infektionen im Sommer schneller nach oben gegangen sind als vom Prognosekonsortium vermutet, begründete der Experte damit, dass die Lage sehr schwer einzuschätzen gewesen sei.

Aktuell handle es sich noch um viele „Miniepidemien“, also regionale Cluster, ausgelöst teils durch Reiserückkehrer. Insgesamt gehe die Entwicklung in dieselbe Richtung wie im Vorjahr.

Politische Frage

Auf Spekulationen, wann eine kritische Situation in den Spitälern entstehen könnte, ließ sich der Simulationsexperte nicht ein. Das sei auch eine Frage, die von der Politik definiert werden müsse. Man müsse sich dabei überlegen, ob man bei 750 Intensivpatienten ansetze oder ob es einem schon zu viel sei, wenn 300 oft junge Patienten eine entsprechende Behandlung benötigten.

Positiv ist für Popper, dass die Spitalszahlen, speziell im Intensivbereich, noch im Rahmen seien. Er empfahl aber, sich nicht darauf zu verlassen, da es hier immer einen Nachzieh-Effekt gebe.