Japan weitet Notstand auf weitere Präfekturen aus

Einen Tag nach der Eröffnung der Paralympischen Sommerspiele in Tokio hat die japanische Regierung den Gesundheitsnotstand wegen stark steigender CoV-Infektionszahlen auf weitere Präfekturen ausgeweitet.

Die Zahl der Neuinfektionen liege im ganzen Land weiter auf Rekordhöhe, sagte Regierungschef Yoshihide Suga heute. „Wir sind weiter auf die Kooperation der Menschen angewiesen, um die Krise zu überwinden.“

Der Gesundheitsnotstand, der bereits in 13 Präfekturen einschließlich der Hauptstadtregion Tokio gilt, wurde nun in acht weiteren Regionen verhängt – vorerst bis zum 12. September. Weniger strenge Maßnahmen sollen in vier weiteren Präfekturen gelten.

Notstand nicht gleich Lockdown

Der Gesundheitsnotstand bringt in Japan allerdings nicht so strenge Restriktionen mit sich wie in anderen Ländern. Unter anderem dürfen Bars und Restaurants keinen Alkohol mehr ausschenken und müssen um 20.00 Uhr schließen. Die Menschen werden zudem gebeten, von zu Hause aus zu arbeiten und auf Reisen zu verzichten.

In den vergangenen Wochen hatte Japan täglich mehr als 20.000 Neuinfektionen verzeichnet – so viele wie noch nie seit Pandemiebeginn. In Tokio und anderen Städten werden bereits Krankenhausbetten knapp. Mit dem Ende der Sommerferien werden weiter steigende Infektionszahlen befürchtet. Die Regierung schließt eine Verschiebung des Schulstarts bisher aber aus.