Produzenten fordern zwei Cent mehr pro Ei

Österreichische Eiererzeuger fordern angesichts steigender Futtermittel- und Produktionskosten eine Anhebung der Produzentenpreise. Sie schlagen Alarm, dass „immer mehr Betriebe ihre Existenzgrundlage bedroht sehen“.

Die Erzeugerpreise müssten nun um mindestens zwei Cent pro Ei angehoben werden, so der Obmann der EZG Frischei, Franz Kirchweger. Er setzt dabei auf Verständnis der Konsumentinnen und Konsumenten und fordert vom Handel Verantwortung.

„Ich bin davon überzeugt, dass die heimischen Verbraucher bereit sind, diesen nachvollziehbaren Mehrpreis für ein so hochwertiges, regional erzeugtes Lebensmittel auch zu bezahlen“, so Kirchweger gestern in einer Pressemitteilung.

Kaum oder keine Preisanpassung seit 2010

Die Futtermittelpreise würden im Inland seit mehr als einem Jahr steigen, auch die neue Ernte bringe keine Entspannung, so die EZG Frischei. Betrachte man die offiziellen Preismeldungen der Agrarmarkt Austria (AMA), seien die Preise für Eier aus Bodenhaltung 2020 um acht Prozent niedriger gewesen als im Jahr 2010.

Seit 2010 habe es außer bei Bioeiern de facto weder für Konsumenten noch für Bauern eine Preisanpassung gegeben. Bei Freiland- und Bodenhaltungseiern gebe es eine reale Preisminderung, und bei Bioeiern bleibe die Teuerung unterhalb der Inflationsrate.

„Sollte jetzt keine Preisanpassung an die realen Produktionskosten bei Eiern gelingen, dann verlieren viele kleine und mittelgroße heimische Betriebe ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage“, warnte Kirchweger. Die Partner im Handel seien aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen, im Interesse der Bäuerinnen und Bauern, aber auch der Konsumentinnen und Konsumenten.