Elf Menschen vor Kanaren vermisst

Vor den Kanarischen Inseln sind mindestens drei Menschen ertrunken. Die drei Frauen gehörten „wahrscheinlich“ zu einer Gruppe von elf als vermisst gemeldeten Bootsflüchtlingen, sagte heute eine Sprecherin der spanischen Küstenwache der Nachrichtenagentur AFP.

Laut der Sprecherin rettete die Küstenwache östlich der Insel Lanzarote 28 Menschen aus Seenot. Diese berichteten, dass sie ursprünglich mit elf weiteren Personen an Bord des kleinen Bootes gewesen seien.

Wenige Stunden nach der Rettung bargen die Behörden im selben Gebiet die Leichen der drei Frauen. Erst in der vergangenen Woche hatte die Küstenwache in der Nähe der Kanarischen Inseln eine Frau gerettet, die sich an ein gekentertes Schlauchboot klammerte. Sie gab an, dass sich ursprünglich rund 50 Personen auf dem Boot befunden hätten.

Die Zahl der Menschen, die über die Kanarischen Inseln nach Europa gelangen wollen, ist seit Ende 2019 stark gestiegen. 2020 erreichten nach Angaben des spanischen Innenministeriums rund 23.000 Menschen die Kanaren. Das war die höchste Zahl seit 2006. Nach Schätzungen der Hilfsorganisation Caminando Fronteras kamen im vergangenen Jahr mindestens 1.851 Menschen auf diesem Weg ums Leben.