UNO-Bericht: Sicherheitslage in Afghanistan weitgehend ruhig

Die Sicherheitslage in Afghanistan ist seit der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban weitgehend ruhig. Das geht aus einem wöchentlichen Bericht der UNO-Agentur zur Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) hervor, der in der Nacht auf heute veröffentlicht wurde.

In den allermeisten Regionen des Landes sei die Sicherheitssituation im Berichtszeitraum – der Woche nach der Taliban-Machtübernahme – vergleichsweise ruhig.

In dem Bericht hieß es, im Süden seien Zivilistinnen und Zivilisten weiter von Explosionen durch am Straßenrand versteckte Bomben betroffen gewesen und von Kugeln durch Freudenschüsse in den Provinzhauptstädten.

Die großen Krankenhäuser in der südlichen Region hätten zudem eine große Zahl an Patientinnen und Patienten aufgenommen, die verletzt waren, wegen andauernder Gefechte und Straßensperren aber noch keine Möglichkeit gehabt hätten, in Spitäler zu kommen.

Vereinzelt Gefechte im Nordosten des Landes

Im Nordosten habe es vereinzelt Berichte über Gefechte gegeben. Einem Bericht der „New York Times“ zufolge hatten Hausdurchsuchungen durch die Taliban diese Gefechte mit lokalen Milizen ausgelöst. Aus den Provinzen Kabul und Panjshir seien mehrere Sicherheitsvorfälle und Gewalttaten gemeldet worden. Allerdings gibt es in dem Bericht keine Details hierzu.

In der Stadt Jalalabad im Osten seien Berichten zufolge zwei Menschen getötet und sechs weitere im Zuge eines Protests am Nationalfeiertag verletzt worden, hieß es weiter.

Lokale Journalisten berichteten, Taliban-Kämpfer hätten das Feuer eröffnet. Am Samstag habe es bewaffnete Zusammenstöße zwischen Kämpfern der Taliban und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Provinz Laghman im Osten gegeben.