Neuer iranischer Minister ruft Kritik Argentiniens hervor

Nach der Bestätigung durch das iranische Parlament hat die argentinische Regierung die Ernennung von Ahmad Wahidi zum neuen iranischen Innenminister scharf kritisiert.

Der frühere Kommandant der Al-Kuds-Brigaden war nach Einschätzung der argentinischen Ermittler einer der Drahtzieher des schweren Bombenanschlags 1994 auf das jüdische Gemeindezentrum Amia in Buenos Aires, bei dem 85 Menschen ums Leben kamen.

„Die argentinische Regierung fordert die Regierung der Islamischen Republik Iran erneut auf, in vollem Umfang mit der argentinischen Justiz zusammenzuarbeiten und zuzulassen, dass die Personen, die der Beteiligung an dem Amia-Bombenanschlag beschuldigt werden, von den zuständigen Gerichten verurteilt werden“, teilte das Außenministerium in Buenos Aires heute mit. Wahidi war gestern mit über 95 Prozent der Stimmen vom Parlament in Teheran als Innenminister bestätigt worden.

Die argentinische Regierung protestierte auch gegen die Ernennung des ehemaligen Führers der Revolutionsgarden, Mohsen Resai, zum Vizepräsidenten für Wirtschaft. Die Personalentscheidungen seien ein „Affront gegen die argentinische Justiz und gegen die Opfer des brutalen Terroranschlags auf das jüdische Gemeindezentrum in Argentinien“, hieß es in der Stellungnahme.