Fed erwägt Ausstieg aus Krisenmodus noch heuer

US-Notenbankchef Jerome Powell stellt einen Ausstieg aus dem geldpolitischen Krisenmodus bei abklingender Pandemie noch für dieses Jahr in Aussicht. Bei seinem virtuellen Redeauftritt auf der Fed-Konferenz von Jackson Hole betonte er gestern, dass er im Juli einen Beginn des Abbaus der milliardenschweren Wertpapierkäufe im laufenden Jahr für angemessen gehalten habe. Und mittlerweile habe auch der Arbeitsmarkt weitere Fortschritte gemacht.

Doch bereite die Ausbreitung der Delta-Variante Sorgen. „Wir werden die hereinkommenden Daten und die entstehenden Risiken sorgfältig prüfen“, sagte Powell. Die Fed kauft Monat für Monat Staatsanleihen und Hypothekenpapiere im Umfang von 120 Milliarden Dollar zur Stützung der Konjunktur. Eine Festlegung auf einen Zeitplan zum Abbau der Konjunkturhilfen vermied Powell nun, auch wenn eine Reihe von Währungshütern bereits öffentlich auf einen baldigen Beginn dringen.